Osterei
Osterei

Wie kamen die Hasen und Eier in die Kirche?

Die biblische Ostergeschichte ist dabei der Aufhänger. Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum, denn hier feiern wir die Auferstehung Jesu Christi. Am Karfreitag wird Jesus gekreuzigt und sein Leib in die Grabkammer des Josef von Arimathäa gelegt – davon ein großer Stein gerollt. Als aber am Ostermorgen die Frauen, die Jesus bis unter das Kreuz gefolgt sind, zur Grabhöhle pilgern, ist der Stein fort und das Grab leer. Ein Engel erwartet sie dort, der den Frauen erklärt, dass Jesus nicht mehr hier, sondern von den Toten auferstanden ist – eine der mit Abstand wichtigsten Nachrichten der Welt! Wie ein Lauffeuer verbreitet sie sich.

Aber wie stellt man so ein umwälzendes Ereignis dar? Man braucht Symbole: zum Beispiel das Ei als Sinnbild für neues Leben, das aus seiner harten (toten) Schale herausbricht. Oder den Hasen, dessen Nachkommen in der Zeit um Ostern in einer dunklen Erdmulde auf die Welt kommen, die an die Grabkammer Jesu erinnert. Manchen Kirchenvätern galt der Hase als Symbol für die Heiden – die wie die „Klippdachse“ im Psalm 104 Zuflucht am Felsen des Glaubens suchen. In Europa sind Klippdachse aber unbekannt, so dass schon in der griechischen Übersetzung daraus Hasen wurden. Im Laufe der Zeit entstanden Osterbräuche, wie wir sie heute kennen. Übrigens: die Ostereier sind 1682 in einem Büchlein von Georg Franck von Franckenau erstmals schriftlich erwähnt.

Für Interessierte: das Osterevangelium zum Nachlesen