Marktkirche Zum Heiligen Geist zu Clausthal

Die Marktkirche in Clausthal ist die „KiBa-Kirche des Monats“ Juli

Das größte hölzerne Gotteshaus in Deuschland

Auch wenn ein Gerüst ihre ganze Pracht derzeit nur erahnen lässt: Die Marktkirche zum Heiligen Geist im niedersächsischen Clausthal ist die größte Holzkirche in Deutschland und ein Kulturdenkmal von nationalem Rang. Mitten im Dreißigjährigen Krieg wurde sie von Bergleuten errichtet und 1642 eingeweiht; das Gebäude bot zeitweilig rund 2200 Menschen Platz. Vor fünf Jahren wurde die Kirche in das Denkmalpflegeprogramm des Bundes „National wertvolle Kulturdenkmäler“ aufgenommen.

Marktkirche Zum Heiligen Geist Clausthal

Marktkirche Zum Heiligen Geist Clausthal

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Marktkirche Zum Heiligen Geist Clausthal

Marktkirche Zum Heiligen Geist Clausthal

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Der Bau von Kirche und Glockenturm war ein Zeichen der großen Religiosität der Clausthaler, und - nicht nur wegen der Größe des Gebäudes - ein Kraftakt: Ein Großbrand hatte 1636 die Vorgängerkirche zerstört. Obwohl dieses Feuer auf einen Schlag auch etwa die Hälfte der 3000 Einwohner zählenden Bergstadt obdachlos gemacht hatte, und obwohl in der Folge eine Hungersnot drohte, wurde der Neubau der Kirche mit größtem Engagement vorangetrieben.

Schneller noch als die Kirche wurde der Glockenturm neu errichtet. Während für die Finanzierung des Kirchengebäudes die Stadt zuständig war, wurden die Kosten für den Glockenturm von der Bergbehörde getragen. Hintergrund: Das Läuten der Schlagglocke rief die Bergleute zur Arbeit und regelte die zeitlichen Abläufe des gesamten Bergwerksbetriebes. Nach dem Brand war den Bergleuten also ihre „Uhr“ abhanden gekommen – ein Zustand, der schnellstmöglich beendet werden musste. Nachdem für eine Übergangszeit eine kleine Glocke auf dem Dach der zweiten Kirche der Stadt installiert worden war, wurde im September 1637 der neue Glockenturm eingeweiht.

Im Inneren der im Stil der Renaissance errichteten und später barockisierten Kirche findet sich eine künstlerisch und kunsthistorisch bedeutsame Ausstattung. Altar, Kanzel, Taufe, Weihnachtsengel und Orgelprospekt gehören zu den wichtigsten Zeugnissen sakraler Schnitzkunst des 17. und 18. Jahrhunderts.

Im Laufe der Jahre machte vor allem Luftfeuchtigkeit der Holzkirche zu schaffen. Die Orgel wurde in Mitleidenschaft gezogen, ebenso Bereiche der Dachkonstruktion und der Treppen. 2001 drohte schließlich der bleigedeckte Giebel des Treppenturmes an der Südseite der Kirche auf den Gehweg zu stürzen. Eine umfassende Sanierung der Marktkirche war dringend nötig. Neun Bauabschnitte wurden geplant; Anfang April dieses Jahres begannen die Arbeiten des Bauabschnitts 2010: Saniert werden das Dach mit Nord- und Südseite, ein Treppenhaus und das Eingangstreppenhaus. Die Stiftung KiBa fördert die Maßnahmen ihrer „Kirche des Monats“ Juli in diesem Jahr mit 15.000 Euro.