Feierliche Wiedereinweihung der Kirche in Marxdorf

Die Bauarbeiten an der Dorfkirche sind abgeschlossen

Erhebliche Schäden im Dachtragwerk bis hin zu Schwammbefall sowie ausgewaschene Fugen und poröse Steine am 33m hohen, ziegelsichtigen Kirchturm: So lautete die Schadensbilanz für die alte Kirche von Marxdorf, einem kleinen Ort in Brandenburg, ca. 50 km östlich Berlin.

Bis vor kurzem drohte hier somit akute Einsturzgefahr. Endlich konnte im vergangenen Jahr die dringend notwendige Sanierung dieser Kirche in die Wege geleitet werden. Das Dachtragwerk über Hauptschiff und Chorbereich wurde durchgreifend saniert bzw. erneuert und das Mauerwerk des Kirchturmes instandgesetzt.

Jetzt sind diese umfangreichen Baumaßnahmen abgeschlossen: Am Sonntag, dem 9. Juli 2000 wird ab 14 Uhr die feierliche Wiedereinweihung der Kirche in Marxdorf begangen. In deren Zentrum steht ein Gottesdienst, die Predigt hält Superintendent Roland Kühne, Superintendent des Kirchenkreises Oderbruch.

Dabei wird auch die besondere Situation dieses Kirchenkreises zum Ausdruck kommen: Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zahllose Kirchengebäude in dieser Region zerstört. Etliche liegen noch heute in Trümmern, andere sind zu DDR-Zeiten verfallen. Die Sanierung der Marxdorfer Kirche stellt für dieses Gebiet denn auch ein ganz besonderes Zeichen dar.

Finanziert wurden die insgesamt über 320.000 DM kostenden Maßnahmen in Kooperation zahlreicher Partner wie v. a. Landeskirche, Kirchengemeinde, Land und Kommune sowie dem extra für die Sanierung der Kirche gegründeten Förderverein „Alte Kirche Marxdorf bei Seelow e.V.“ und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 10.000 DM stellte auch die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland („KiBa“) zur Verfügung: Diese Stiftung wurde 1998 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet, um dem drohenden Verfall vieler Kirchengebäude - vor allem in den neuen Bundesländern - entgegenzuwirken.

Die nunmehr vollzogene Sanierung der Dorfkirche in Marxdorf setzt denn auch ein Zeichen der Hoffnung für andere Förderprojekte der Stiftung KiBa, die selbst noch auf Spender, Förderer und Sponsoren warten: Eine breit angelegte Hilfeleistung ist vonnöten, um die vielen alten Kirchen unseres Landes für die Zukunft zu erhalten.