Dorfkirche Gumtow (Prignitz)
Dorfkirche Gumtow (Prignitz) Marek Fiedorowicz

Ein neues Dach für Gumtow

Sanierung der brandenburgischen Dorfkirche abgeschlossen

Feuchtigkeit im Mauerwerk – katastrophal für die Standfestigkeit. Wasser sollte im Idealfall natürlich nirgends eindringen können, oder (falls doch) zumindest schnell wieder austreten. Genau hier lag in Gumtow (Kirchenkreis Prignitz) aber das Problem im Fassadensockel: bei früheren Sanierungen hatte man offene Fugen mit einem zementhaltigen Mörtel geschlossen. Der erwies sich als zu hart und ließ keine Feuchtigkeit mehr entweichen. Das Ergebnis waren Risse im Mauerwerk an der Ostfassade, verursacht durch die Wechselwirkung zwischen Frost- und Tauwetter.

Auch das Dach wies Feuchtigkeitsschäden auf, vor allem an den Stellen, an denen das Dach an den Querturm grenzt. Die Deckenbalken wiesen massive Schäden aus – da geriet der Befall durch den Hausbockkäfer und den Gewöhnlichen Nagekäfer in der Konstruktion beinahe zur Nebensache.

Der Zustand der Südfassade vor den Sanierungsarbeiten

Der Zustand der Südfassade vor den Sanierungsarbeiten

Die eingerüstete Kirche mit abgedeckten Dachflächen

Die eingerüstete Kirche mit abgedeckten Dachflächen

Starke konstruktive Schäden an der Dachkonstruktion

Starke konstruktive Schäden an der Dachkonstruktion

Sanierung von Balken- und Sparrenkopf

Sanierung von Balken- und Sparrenkopf

Das gerissene Gesimse wird erneuert

Das gerissene Gesimse wird erneuert

Die Kassettendecke nach dem Wiedereinbau

Die Kassettendecke nach dem Wiedereinbau

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Immerhin: der Innenraum war in gutem Zustand, lediglich einige Deckenbereiche wiesen leichte Schäden auf – bedingt durch die Feuchtigkeit im Dach. Das zeigte sich vor allem durch dunkle Verfärbungen. Nach dem Wiedereinbau der Kassettendecke – ein Teil davon musste als Vorbereitung der Sanierung rückgebaut werden – sieht nach der farblichen Retusche alles wieder gut aus. Das gerissene Gesimse am oben der Teil der Fassade wurde instandgesetzt ebenso wie die beschädigte Balkenkonstruktion. Überdies wurde die marode Elektroanlage der Kirche saniert. Komplett neu eingedeckt wurde das Dach. Die Kohlebrandziegel in Doppeldeckung halten jegliche Feuchtigkeit draußen und geben der Dorfkirche ein ganz neues Bild.

15.000 Euro hat die Stiftung KiBa für die Erhaltungsmaßnahmen beigesteuert, weitere 3.000 Euro kamen von der Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen. Der „Leuchtturm in der Region“ kann also wieder sein Licht erstrahlen lassen!