Leid, Sterben und Tod werden heute oft ausgeblendet
Leid, Sterben und Tod werden heute oft ausgeblendet

"unendlich still..."

Ausstellung zeigt zeitgenössische Kunst auf evangelischen Friedhöfen in Bayern

Leid, Sterben und Tod werden heute nahezu ausgeblendet – und doch gehe eine starke Faszination davon aus, betonen die Ausstellungsmacher. Gerade Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich häufig mit existentiellen Problemen und Grenzerfahrungen sowie mit den letzten Fragen des Lebens. Mit ihren oftmals direkten und provozierenden Arbeiten können sie Debatten über die Hintergründe und Folgen unseres Umgangs mit dem Tod anstoßen. Sie rütteln an moralischen Grundprinzipien, kratzen an der Oberfläche einer allzu sentimentalen Trauerkultur und fordern so die Betrachter heraus, ernsthaft Stellung zu beziehen.

Die künstlerischen Interventionen greifen vielfältige historische Motive auf und spielen mit verschiedenen Materialien, Ausformungen und sinnlichen Ausdrucksweisen (Video, Fotografie, Malerei, Zeichnung, Sound, Installation, Skulptur). Beteiligt sind 28 Künstlerinnen und Künstler – viele von ihnen aus Bayern, aber auch darüber hinaus. Etwa die Hälfte der Arbeiten entsteht eigens für die Ausstellung und den jeweils spezifischen Ort. An jedem der sechs Friedhöfe werden unterschiedliche künstlerische Positionen gezeigt. Kein Ausstellungsort gleicht also dem anderen.

Vor Ort wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Eröffnungsveranstaltungen, Künstlergesprächen, Vorträgen und Konzerten angeboten. Offizieller Beginn der Ausstellung ist der 1. Mai, die Eröffnungen finden an den sechs Orten an unterschiedlichen Tagen in der ersten Maihälfte statt und werden von den Verantwortlichen vor Ort organisiert. Am 30. September endet die Ausstellung.

Pressestelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern