Sturmschäden an der ehemaligen Gutskirche in Bebertal-Dönstedt (Bördekreis, Sachsen-Anhalt)
Sturmschäden an der ehemaligen Gutskirche in Bebertal-Dönstedt (Bördekreis, Sachsen-Anhalt)

Sturmschaden an der Kirche Bebertal

„Wir blicken trotzdem positiv in die Zukunft“

Als Mitte Februar „Ylenia“ als erster von drei Stürmen durch Deutschland gebraust ist, sind viele Bäume umgestürzt – so auch in Bebertal-Dönstedt im Bördekreis in Sachsen-Anhalt. Hier hat es die „KiBa-Kirche des Monats August 2021“ stark getroffen. Zum Glück hat die Versicherung den Schaden übernommen.

Das sah schlimm aus: ein teilweise zertrümmerter Dachstuhl und gewaltige Löcher im Dach des Kirchenschiffs – hier musste sofort gehandelt werden. Eine Dachdeckerfirma zu finden, war jedoch kurz nach dem Sturmwochenende gar nicht so einfach, erzählt Andreas W. Berger, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Bebertal. Überall gab es Sturmschäden. Inzwischen ist das Dach repariert und die Bebertaler können aufatmen.

Der Sturmschaden sei kein Grund zum Jammern, bekräftigt Berger. „Wir blicken positiv in die Zukunft.“. Seit der Förderzusage der Stiftung KiBa im Dezember 2021 hat sich hier vieles getan. Die Landeskirche und der Kirchenkreis haben nachgezogen und die beantragten Mittel zur Sanierung der Kirche bewilligt. Zwei weitere Förderanträge stehen noch aus. Er sei sehr zuversichtlich, so Berger, dass noch in diesem Jahr mit der Sanierung des Turms begonnen werden kann. Der gilt nämlich als einsturzgefährdet und darf seit Jahren nicht mehr betreten werden. Auch die Glocken müssen schweigen.

„Sie waren die ersten, die an unsere Kirche geglaubt haben“

Andreas W. Berger, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Bebertal

Wie aus einem Dornröschenschlaf wird die ehemalige Gutskirche erwachen, vor vierzig Jahren wurde das Gotteshaus für die Gottesdienstnutzung aufgegeben und verfällt seitdem. Doch damit wollen sich die Bebertaler nicht abfinden. 2015 wurde erstmals wieder eine Taufe gefeiert. Ein paar Nachbarn haben auf eigene Kosten den jahrzehntealten Schutt aus der Kirche räumen lassen. Inzwischen ist richtig Schwung in die Sache gekommen, im vergangenen Jahr wurde der Förderverein „Gutskirche Dönstedt e.V.“ gegründet und zählt bereits 36 Mitglieder.

Der entscheidende Impuls kam tatsächlich von der Stiftung KiBa mit der Förderzusage über 15.000 Euro. „Sie waren die ersten, die an unsere Kirche geglaubt haben“, resümiert Berger. Jetzt soll aus diesem ersten Funken ein helles Licht werden und die Kirche wieder erstrahlen lassen. Die Chancen dafür stehen ziemlich gut – selbst bei Sturm.