Dorfkirche Leubnitz-Neuostra (Dresden)
Dorfkirche Leubnitz-Neuostra (Dresden)

„Die mit dem festen Halt“

Mit dem Förderverein zur Dorfkirche Leubnitz-Neuostra

Sie ist die drittälteste erhaltene Kirche Dresdens: um 1170 wird der romanische Turm der Dorfkirche Leubnitz erstmals urkundlich erwähnt. Und weil der Ort im 20. Jhd. kaum verändert wurde, stehen heute weite Teile des Dorfkerns unter Denkmalschutz.

„Gib festen Halt“ heißt die erfolgreiche Rettungsaktion der Gemeinde Leubnitz, die inzwischen weit über eine Viertelmillion Euro an Spenden eingebracht hat. Genau dieser „feste Halt“ fehlt der Kirche nämlich – statt dessen gab es armdicke Risse zu beklagen, überdies ist das Gotteshaus an einer Stelle auch noch abgesunken. Die Ursache dafür liegt im verbreiteten Sedimentgestein der Region Dresden. „Plänermergel“ wird dieser Boden genannt, der bei Feuchtigkeit aufquillt, bei Trockenheit aber zusammenschrumpft - kein guter Baugrund, schon gar nicht für eine Kirche, die Jahrhunderte überdauern soll.

Bislang hat die Kirche das auch geschafft: seit gut 900 Jahren wird hier das Evangelium verkündet, erzählt Pfarrer Wolf-Jürgen Grabner stolz. Damit stehe die Kirchengemeinde und die Stadtgesellschaft in der Verantwortung. Und es wird viel getan für den Erhalt dieser wunderbaren Kirche mit ihrem mittelalterlichen Schiff (1430-37), der barocken hölzernen Felderdecke (um 1671) und dem ebenfalls barocken Altar aus Sandstein (1730) – auch die prächtigen Epitaphe im Inneren sind sehenswert. Trotz allem: die auf gut 1,8 Millionen Euro veranschlagten Sanierungskosten müssen irgendwie aufgebracht werden. 15.000 Euro hat die Stiftung KiBa dazu gegeben und die Kirche überdies zur „Kirche des Monats Dezember 2021“ gekürt.

Es ist wichtig, die Kirche in der Öffentlichkeit bekannt zu machen – wie beispielsweise beim Rundfunkgottesdienst zu Ostern 2019, bei dem der MDR auch Fernsehbilder live von der Baustelle gestreamt hat. Oder am Erntedanksonntag 2020, hier haben Konfirmanden und Konfirmandinnen an der Aktion zweier örtliche Bäckereien teilgenommen und „Kirchenbrote“ gebacken – Nahrung für die Spendenkasse.

Inzwischen hat sich schon viel getan und man blickt in Leubnitz hoffnungsfroh nach vorn. Die Risse sind beseitigt, Gewölbeschalen und -Rippen verankert, das Mauerwerk ist weitgehend verputzt, gestrichen und restauriert. Machen Sie sich ihr eigenes Bild bei einem Besuch mit dem Förderverein der KiBa im Rahmen der Mitgliederversammlung!