St. Johannis Malente-Neukirchen

Die Sankt Johannis Kirche zu Malente OT Neukirchen gehört zu den Feldsteinkirchen in Ostholstein, die in ihrer Dimension und Bedeutung durch die topografische Lage ein besonders signifikantes Merkmal in der Region haben. Die Kirchengründung in Neukirchen hängt eng mit der Ansiedlung deutscher Bauern durch Adolf II. von Schauenburg (um 1140) zusammen. Das genaue Gründungsjahr steht nicht fest. Den Bauplan hatte Kirchenbaumeister Chorherr Volchart (1090 – 1154) aus Flandern entworfen. Die Kirche, die dem Täufer Johannes geweiht ist, wird auch als Vicelinkirche bezeichnet und ist aus meterstarken Felsenmauern erbaut. An das Kirchenschiff angelehnt befindet sich ein über 40 m hoher Rundturm. Im Inneren der Kirche sind die alten Wandmalereien bemerkenswert. An der Schiffssüdwand ist eine männliche, lebensgroße Heiligenfigur aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Das gotische Triumphkreuz im Chorbogen mit hagerem, überlebensgroßem Corpus stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das pokalförmige Taufbecken aus Granit ist im 12. Jahrhundert entstanden. Die Kanzel mit plattdeutscher Inschrift wurde 1626 von zwei Neukirchener Einwohnern hergestellt und die erste Orgel (1553) 1756 durch die heute zu sehende ersetzt. Drei Glocken mit »Gloria«-Motiv rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

gefördert mit 20.000 Euro