St. Laurentius Lunden im Kreis Dithmarschen
St. Laurentius Lunden im Kreis Dithmarschen

Kulturdenkmal Kirche St. Laurentius

Eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler der schleswig-holsteinischen Westküste - und wichtige touristische Sehenswürdigkeit – steht im Kreis Dithmarschen. Die Kirche St. Laurentius in Lunden stellt zusammen mit dem sie umgebenden „Geschlechterfriedhof“ ein wertvolles und historisches Zeugnis der Dithmarscher Bauernrepublik (1447-1559) dar.

Die Geschichte der Kirche reicht weit zurück. Bereits vor mehr als 900 Jahren diente die hohe Sanddüne, auf der St. Laurentius steht, den Menschen als Zufluchtsort vor Sturmfluten. Hier errichteten sie einen ersten kleinen Kirchraum mit fast quadratischer Grundfläche. Urkundlich erwähnt wurde Lunden erstmals im Jahr 1140.

Im 12. Jhd. baute man den Westteil an. Dadurch erhielt das Gotteshaus einen typisch romanischen Grundriss mit einem langgestreckten Kirchenschiff aus Feldstein. Der spätgotische östliche Chor in Backstein wurde 1476 errichtet. Ihre heutige Gestalt bekam die Kirche mit dem Wiederaufbau nach dem Brand von 1834. Die Orgel stammt aus der renomierten Orgelbauwerkstatt Kühn in Segeberg und wurde 1846 gebaut. Aus Südtirol stammt das Kruzifix im Chorrraum, es wurde von Gottfried Moroder-Rudolfine gestaltet. Altar, Kanzel und Taufstein sind aus schwedischem Marmor.

Sanierung der Kirche

Die Schäden an den Außenmauern der Kirche waren deutlich zu erkennen. Entstanden waren sie durch aufsteigende Feuchtigkeit. Nachdem der Altputz entfernt und der Fugenmörtel ausgekratzt waren, konnte das Mauerwerk saniert werden. Auch die Stützpfeiler im Chor auf der Ostseite waren durch Witterung und fehlende Abdeckung beschädigt.

Die Süd-, Ost- und Nordfassade der Kirche besitzt bleiverglaste Fenster, die zum Teil stark kiorrodiert sind – ein deckender Korrosionsschutz ist notwendig. Alle Stahl- und Holzbauteile erhalten eine neue Lackierung. Im Westgiebel waren die kleinen Holzfenster mit Pilzbefall geschädigt.

Die Stiftung KiBa die Sanierungsarbeiten mit 15.000 Euro gefördert, jetzt ist das Projekt, das schon 2017 begonnen hat, zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen.