Schreiter-Zyklus vollendet

Letzte von elf Kirchenfenstern in der Kirche Miesau sind eingebaut

Mit dem Einbau der letzten drei Kunstfenster am vergangenen Montag ist der sogenannte „Schreiter-Zyklus“ in der protestantischen Kirche Miesau vollendet. Vor zwei Jahren waren fünf von dem Glaskünstler Professor Johannes Schreiter geschaffene Altarfenster eingeweiht worden, 2018 folgten drei Emporenfenster auf der Nordseite der Kirche. „Ich freue mich sehr, dass das Gesamtprojekt noch vor Ostern abgeschlossen werden konnte“, bedankte sich Pfarrerin Ute Stoll-Rummel bei allen Spendern, die dies ermöglicht hatten.

Jetzt steht der Innenanstrich an

Nachdem von der Dr.-Weisbrod-Russ-Stiftung 2017 das zentrale Fenster mit dem Auferstehungsmotiv finanziert wurde, habe die von Martin Weisbrod und seiner Frau gegründete Stiftung der Kirchengemeinde nun erneut unter die Arme gegriffen. Die Dr.-Weisbrod-Russ-Stiftung ist eine private Stiftung innerhalb der Stiftung Kirchenbau der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Innerhalb von vier Jahren sind insgesamt 105.000 Euro an Spenden und Stiftungsgeldern für das Fensterprojekt in Miesau zusammengekommen. Neben vielen privaten Spendern und der Dr.-Weisbrod-Russ-Stiftung habe sich auch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur engagiert. Sie könne es kaum glauben, dass die Kirchengemeinde nur zehn Jahre nach dem hohen Spendenergebnis von 103.000 Euro für die Sanierung der historischen Stumm-Franz-Orgel erneut solch ein großes Spendenprojekt habe stemmen können, zeigte sich die Pfarrerin überwältigt. Was nun anstehe, sei der Innenanstrich der Kirche, sagt Stoll-Rummel.

Die fünf mittleren der von dem 89-jährigen Glaskünstler Johannes Schreiter geschaffenen Fenster im Altarraum symbolisieren die Ostergeschichte: Beginn der Passion, Kreuzigung, Auferstehung, Emmaus-Geschichte - in der von der Begegnung zweier Jünger mit dem auferstandenen Jesus erzählt wird - und Missionsbefehl. Die Fenster unter den Emporen nehmen das Leben der Gemeinde in das Ostergeschehen mit hinein. Ausgeführt wurden die Arbeiten in den Glasstudios Derix aus Taunusstein. Innerhalb der Landeskirche sind neben Miesau auch in der Christuskirche in St. Ingbert sowie in der Friedenskirche in Wörth Fenster des Glaskünstlers Johannes Schreiter zu besichtigen.

Quelle: mit freundlicher Genehmigung des "Evangelischen Kirchenboten", Sonntagsblatt für Pfalz (Ausgabe 15/2019).