St. Johannis Schnarup-Thumby (Schleswig-Holstein)
St. Johannis Schnarup-Thumby (Schleswig-Holstein)

„Wir haben viel geschafft“

Dachsanierung in St. Johannis Schnarup-Thumby macht Fortschritte

Es begann mit einer Verzögerung: die zugesagte Holzlieferung für den Dachstuhl der St. Johannis-Gemeinde im Norden Schleswig-Holsteins ließ auf sich warten. Doch dank des anhaltend sommerlichen Wetters konnte man die Zeit wieder aufholen.

Man möchte am liebsten Urlaub machen in der schönen Angelner Landschaft, der Halbinsel hoch im Norden zwischen Flensburger Förde und Schlei. Wie ein natürlicher Landschaftspark wirkt die Gegend, es gibt Auen, Moore, Hügel, kleinere Buchenwälder und viele kurvenreiche Straßen. Das Leben in der ackergeprägten Gegend scheint langsamer zu verlaufen als anderswo. Neben Hochdeutsch und Niederdeutsch ist auch Dänisch vertreten – diese Sprache hatte lange Einfluss auf das Angelner Platt.

Wer aus dem Süden der Republik kommt, wird sich an die so wunderbar fremd klingenden Ortsbezeichnungen gewöhnen müssen: Havetoft, Süderbrarup, Böklund, Scheggerott (um nur einige zu nennen) – und nicht zuletzt Schnarup-Thumby. Seit 1970 gehören die Gemeinden Thumby und Schnarup zusammen. Das Ganze liegt im Herzen der Angelner Halbinsel und ist über die A7 und die B201 gut zu erreichen. Hier steht die Kirche St. Johannis, eine von knapp 90 Kirchen, die die Stiftung KiBa in diesem Jahr fördert (und eine von acht in Schleswig-Holstein). 15.000 Euro gehen an St. Johannis.

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

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St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

St. Johannis Thumby

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St. Johannis ist eine spätromanische Feldsteinkirche mit Rechteckschiff und wurde um 1250 errichtet, dafür sprechen die Ziegel im Feldsteinmauerwerk und die Einfassungen später vermauerter Fenster. Typisch für die Gegend hat sie keinen klassischen Kirchturm, sondern einen so genannten Glockenstapel aus Holz, der frei neben der Kirche steht. Der Glockenstapel von St. Johannis ist über 500 Jahre alt. 1891/92 bekam der Westgiebel ein kunstvoll verglastes Rundfenster, während man beim Kirchenschiff ein trapezförmiges Holzgewölbe baute. Hier ist auch ein Obergaden angedeutet, so dass die ganze Konstruktion ein wenig an eine Basilika erinnert. Im Dachstuhl sitzt auch das Problem, denn die Balken sind von echtem Hausschwamm und weiteren Schädlingen befallen.

Seit Anfang Juli laufen nun die Sanierungsarbeiten. Mittlerweile geht es gut voran: „Anfangs mussten wir auf eine Holzlieferung warten, dadurch hat sich alles verzögert. Mit dem sommerlichen Wetter machen wir jetzt aber gute Fortschritte und haben viel geschafft“, sagt Pastor Christoph Tischmeyer. Das mittlere Drittel des Dachstuhls ist bereits aufgearbeitet, Mitte August wurden die vier Gebinde auf der linken Seite heruntergenommen und werden nun am Boden bearbeitet und ergänzt. Bis Oktober soll alles fertig sein.

St. Johannis ist eine lebendige Gemeinde mit vielfältigem Gemeindeleben. Ein Schwerpunkt ist dabei die Kinder- und Jugendarbeit, die seit vielen Jahren von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und einem engagierten Team junger Ehrenamtlicher auf regionaler Ebene betrieben wird. Im benachbarten Struxdorf befindet sich die Kita in eigener Trägerschaft. Ein wichtiges Thema für den Kirchengemeinderat ist die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, u.U. auch der Zusammenschluss der sieben Gemeinden, die zur Region gehören.